Ford Capri 2.3 S

Beschreibung

  1. Generation

«Ein außergewöhnliches Fahrzeug für einen gewöhnlichen Markt» lautete die Überschrift einer Pressemitteilung, mit der die Medien auf den ersten Ford Capri aufmerksam gemacht wurden.

Erstmals vorgestellt wurde der Capri im Januar 1969 auf dem Brüsseler Automobilsalon. Ab dem 5. Februar war er bereits in den Showrooms der Ford-Händler zu finden, wo er wegging wie warme Brötchen. Ursprünglich sollte der Baby-Mustang mit dem Namen «Colt» auftreten, doch dieser war bereits von Mitsubishi reserviert. Der Name einer italienischen Insel ist es dann geworden und für den europäischen Markt war dieser genau richtig.

Capri 1300, Capri 1500, Capri 1700 GT, Capri 2000 und Capri 2300 GT hiessen die fünf Modell-/Motorvarianten. Bis zum 1700er diente ein V4 dem Gaspedal und darüber war der wohlklingende und beliebte V6 verbaut. Wo ein V6 verbaut war, fand man die charakteristische Ausbuchtung in der Motorhaube – «Power-Buckel» genannt. Die Motoren leisteten 50 bis 108 PS und erreichten damit einen breiten Kundenstamm, der nicht zuletzt für den Verkaufserfolg des Capris verantwortlich war.

Im Herbst 1969 wurde ein weiteres Modell der Palette hinzugefügt: Der Capri 2300 GT. Mit scharfer Nockenwelle, Doppelrohrauspuff und diversen Modifikationen an Zündung und Vergaser brachte dieser satte 125 PS auf die Strasse. Diese Hochleistungsversion schaffte es in unter zehn Sekunden auf Tempo 100, was für damalige Verhältnisse ein ganz anständiger Wert war.

Die Worte Sportlichkeit und Schaltautomatik wurden bei Ford schon in frühen Zeiten in einem Satz verwendet und so fand man in allen Capri-Modellvarianten bis auf den 1300er optional eine 3-Gang-Automatik statt der 4-Gang-Handschaltung. Das Fahrwerk wurde mehr oder weniger unverändert vom Ford Taunus übernommen, was den Wagen deutlich erschwinglicher machte.

Zum Modelljahr 1973 gab es ein Facelift mit diversen Verfeinerungen und Neuerungen wie neue Rechteck- und Doppelscheinwerfer, grosse Rückleuchten, Änderungen bei der Innenausstattung und eine überarbeitete Fahrwerksabstimmung.

Auch die Motoren haben eine Änderung erfahren: Die V4-Motoren wurden durch 1.3- und 1.6-Liter-Reihenvierzylinder mit 55 und 72 PS beziehungsweise 88 PS aus dem Ford Taunus ersetzt. Der 140 PS starke 3.0-Liter-V6, der bereits dem Granada und dem Consul GT diente bestanden hatte, war nun auch für die deutschen Capri-Modelle verfügbar.

Trotz der verfügbaren 3.0-Liter-Variante galt der 1970 vorgestellte 2600 RS als rassigster Capri. Kugelfischer-Einspritzung, Sportfahrwerk und 150 PS unter der mattschwarzen Motorhaube machten den 2600 RS zum beliebtesten Capri für den Enthusiasten. Auch im Rennsport fand dieser Verwendung, denn es wurden gemäss Homologationsauflage 1000 Exemplare für den Motorsport gebaut. Mit Magnesiumfelgen, Plexiglasscheiben und Kunststofftüren bestückt, legte der Renn-Capri den Grundstein für eine aussergewöhnliche Motorsportkarriere und spuckte Porsche damit ordentlich in die Suppe.

Bis 1973 der letzte Capri der ersten Reihe vom Band lief gab es Jahr für Jahr einige kleinere optische Änderungen und das Top-Modell 2300 GT wurde durch den 2600 GT ersetzt. Über eine Million Capris wurden in den ersten fünf Modelljahren gebaut.

  1. Generation

Die zweite Generation des Capri wurde in Sachen Sicherheit ordentlich aufgemöbelt: Stahlgürtelreifen, Stabilisatoren, Scheibenbremsen, Bremskraftverstärker eine heizbare Heckscheibe und elektrische Scheibenwischer waren nun serienmäßig und an Bord.

Das Prinzip der Karosserieform blieb gleich. Die lange, charakteristische Motorhaube, niedrige Dach- und Gürtellinien und der gelungene, Fastback-ähnliche Abschluss des Hecks waren ein fester Teil des erfolgreichen Capri-Rezepts. Grossflächige, gelungen in die Linien des Fahrzeugs eingefügte Rechteckscheinwerfer mit integrierten Blinkleuchten, der schwarze Gittergrill und die geradlinig durchgezogene Stossstange machten den Sportwagen ohne Schnickschnack vollkommen. Die Seitenfenster wurden etwas weiter nach hinten gezogen, was den Wagen noch schlanker und sportlicher wirken liess.

Im Innenraum boten nun überarbeitete Sitze besseren Seitenhalt, da sie Schalensitzen nachempfunden waren. Das Fahrwerk wurde ebenfalls modifiziert. Hinten wurde die Spur breiter und das Fahrwerk sportlicher abgestimmt.

Das Angebot an Motorisierungen wurde nur geringfügig angepasst. Der 1.3 Liter war nun der OHV aus dem Ford Escort und der 2600 GT verschwand aus den Verkaufsbroschüren.

1976 wurden weitere Änderungen am Modell vorgenommen. Neben diversen Modifikationen im Innenraum wurde der 1600er Motor durch einen 2.0-Liter V6 mit 90 PS ersetzt. Der Motor traf die Wünsche der Käufer punktgenau und war eine perfekte Kombination aus Dynamik, Zuverlässigkeit und Verbrauch.

Das Loch der nun fehlenden GT-Variante wurde vom Capri S gefüllt, der über speziell abgestimmte Gasdruckstossdämpfer verfügte. Die jahrelange Erfahrung im Rennsport sorgte noch für diverse andere feine Details am Modell S. Der grosse Frontspoiler war wohl das auffälligste Merkmal des Capri S.

  1. Generation

Im März 1978 stellte Ford die dritte und letzte Generation des Capri vor, die grundsätzlich nur eine überarbeitete Version des Capri II war. Die neue Front mit Halogen-Doppelscheinwerfern leichtem Überhang der Fronthaube wirkte sportlicher denn je. Der Frontspoiler war nun fest in die Schnauze integriert und die Stossstange ging nun bis zum Radausschnitt weiter.

Der brave 1.3-Liter Motor wurde aus dem Programm genommen und zur Verfügung standen nun zwei 1.6-Liter-Reihenvierzylinder sowie drei V6-Motoren mit 2.0, 2.3 und 3.0 Litern Hubraum und einer Leistungsspanne von 68 bis 138 PS.

Ab 1981 machte der 2.8 Injection als Nachfolger des 2600 RS die Strassen unsicher. Der neue 2.8-Liter-V6-Einspritzmotor lieferte spürbare 160 PS, schob den Wagen bis auf 210 km/h und den Sprint auf 100 erledigte der Renner damit nun in 8 Sekunden. Das Fahrwerk wurde mit verstärkten Stabilisatoren vom S übernommen und an der Hinterachse fand man nun ein Bremsdruck-Regelventil. Dazu gab es breitere Gummis und Leichtmetallräder. Der Spoilersatz war deutlich wuchtiger als je zuvor und die Akzente am und im Fahrzeug liessen keinen Zweifel an seiner Performance.

Noch im selben Jahr kam in einer limitierten Auflage von 200 Stück der Capri Turbo auf den Markt. Dieser wurde mit dem 188 PS liefernden, turbogeladenen 2.8-Liter V6 Vergaser der Granada-Baureihe bestückt. Aussen wurden Kotflügelverbreiterungen montiert und die Front- und Heckspoiler wurden weiter in Sachen Aerodynamik verbessert. Die Verbindung zum Asphalt stellten dicke 235er Reifen sicher.

Das hier angebotene Fahrzeug ist ein Ford Capri 2.3 S mit dem durchzugsstarken V6. Ein optimales Fahrzeug für Oldtimer-Einsteiger da der zuverlässige Motor auch bei spritziger Fahrweise erstaunlich sparsam ist. Der Wagen ist technisch und mechanisch in einem Top-Zustand und trägt den abgerockten Lack mit Stolz.

Motor, Getriebe, Fahrwerk und Bremsen wurden 2020 komplett revidiert und der Wagen für Zeitmessungen am Berg fit gemacht. Die MFK wurde ebenfalls 2020 gemacht – einsteigen und losfahren lautet also die Devise.

Die neue Abgasanlage und die Tieferlegung sind eingetragen. Ein bisschen Rost hat sich eingefunden aber da ist nichts Ernsthaftes zu machen und der Simmerring müsste ausgetauscht werden, da etwas undicht. Der Wagen läuft sauber, ist eingelöst und wird noch gefahren.


Verkauf im Kundenauftrag. Besichtigung und Probefahrt auf Anfrage.

Preis: 8’000 CHF

Details

– Technisch einwandfrei

– Jahrgang 1982

– Revision 2020

– MFK 2020

– 2.3 Liter V6

– 108 PS

– 1’125 kg Leergewicht

– 185’000 km

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