Oldsmobile 442

Beschreibung

Der Oldsmobile 442 war ein leistungsstarkes Coupé oder Cabrio von der amerikanischen Automobilmarke Oldsmobile, die zum General Motors Konzern gehörte. In den Anfangsjahren gab es das Modell auch als Limousine und produziert wurde der 442 (mit Unterbrechungen) von 1964 bis 1991. Die Bezeichnung 442 bezieht sich ursprünglich auf den ab Werk verbauten 4-fach-Vergaser, das 4-Gang-Getriebe und die serienmässige 2-Rohr-Auspuffanlage.

Die Bezeichnung 442 wurde 1964 erstmals als Ausstattungspaket verwendet, welches zum Oldsmobile-Mittelklassemodell Cutlass oder dessen Grundmodell Oldsmobile F-85 angeboten wurde. Für das Design war Irvin Rybicki verantwortlich, der ab 1957 am F-85 arbeitete, welcher 1960 erstmals das Licht der Welt erblickte.

Von 1968 bis 1971 gab es den 442 als eigenständige Modellreihe, anschliessend aber erneut nur noch als Sonderausstattung.

 

Das hier angebotene Fahrzeug ist ein 1969er Oldsmobile 442. Das gute Stück wurde über mehrere Jahre originalgetreu und bis ins kleinste Detail in der Schweiz restauriert. Die Restauration wurde umfangreich dokumentiert, der Wagen wurde von GM in Biel importiert und ist entsprechend eine CH-Erstauslieferung.

Der Olds verfügt ab Werk über eine üppige Sonderausstattung. Dazu gehören zum Beispiel das Rallye-Paket und die Klimaanlage.

Der passende 1969er 400er Motor leistet satte 330 PS und die wunderschöne, makellose Lackierung wurde dem Original nachempfunden. Sämtliche Karosserieteile wurden gebadet und mit einem Primer behandelt, bevor sie mehrfach lackiert wurden. Über der Lackierung wurden gesamt 6 Schichten Klarlack aufgetragen. Zusammen mit der sehr umfangreichen Versiegelung aller Hohlräume und Doppelwände ergibt das ein Fahrzeug, das für die nächsten Jahrzehnte rostfrei und wetterbeständig unterwegs sein dürfte.

Die Frontmaske sowie diverse Träger und Fahrwerksteile wurden sandgestrahlt und pulverbeschichtet. Das Interieur ist neuwertig und darunter wurden Antidröhnmatten angebracht, um die Akustik im Innern des Fahrzeugs erheblich zu verbessern. Sollte der Motor alleine mal nicht für die gewünschte Audiokulisse sorgen, schafft die hochwertige Audioanlage Abhilfe für den gewünschten Sound.

Es können unmöglich sämtliche Arbeiten und Neuteile aufgeführt werden. Es ist eine der besten Restaurationen, die wir je gesehen haben und eine Besichtigung lohnt sich bei ernsthaftem Interesse auf jeden Fall. Die Maschine schaltet und fährt wie ein modernes Fahrzeug und das Feeling ist nicht zu beschreiben. Dieser Oldsmobile 442 kommt daher wie frisch ab Werk – nur besser.

Modellgeschichte

1964

Der performante Pontiac GTO feierte grosse Erfolge und Oldsmobile wollte ein Stück vom Kuchen abhaben. Um mit der Konkurrenz Schritt zu halten, wurde die Sonderausstattung 442 eingeführt.

Die Konfiguration des GTO war umstritten, da dieser gegen die Konzernvorgaben verstiess. Diese besagte, dass in Mittelklassemodellen keine Motoren mit mehr als 5.4 Litern Hubraum verbaut werden durften. Oldsmobile wollte keinen Wirbel verursachen und hielt sich bei der Technik des 442 bewusst zurück. Offiziell handelte es sich beim 442-Paket um die B09 Police Apprehender-Option, einem Technikpaket für Polizeifahrzeuge, die einen 5.4-Liter-V8-Motor, einen Vierfachvergaser, den bekannten Doppelauspuff und eine schärfere Nockenwelle beinhaltete. Der Olds kam so auf eine Leistung von 310 SAE-PS, wobei das maximale Drehmoment mit 483 Nm unverändert blieb. Dieses stand mit dem Zusatzpaket aber statt bei 2800 erst bei 3600/min an. Teil des Pakets waren darüber hinaus ein manuelles Vierganggetriebe und das spezielle Polizei-Fahrwerk mit härteren Federn vorne und hinten, härteren Stossdämpfern, stärkerem vorderen Stabilisator und einem, für diese Zeit unüblich, hinteren Stabilisator.

Das 4-4-2-Paket schlug mit 285 Dollar zu Buche und war für alle F-85 Modelle mit Ausnahme der Kombis verfügbar. Das Paket wurde 2’999 Mal verkauft.

1965

Der Erzrivale Pontiac GTO hat Konzernweit offiziell grünes Licht bekommen und Oldsmobile hat es sich nicht nehmen lassen, mit einem hubraumstarken 442 nachzuziehen. Das B09-Polizeipaket wurde in 442 umbenannt und dazu gehörte nun serienmässig Oldsmobiles 6.6-Liter-V8. 442 wurde nun offiziell als 400 Kubikzoll (6.6 Liter), Vierfachvergaser und Doppelauspuff definiert. Die Maschine leistete 345 SAE-PS und 599 Nm. Serie war ein manuelles Dreiganggetriebe und gegen Aufpreis gab es vier Gänge oder Oldsmobiles Zweigangautomatik.

Vom «neuen» 442 wurden satte 25’003 Stück verkauft.

1966

Der 442 des Modelljahres 1966 erhielt, wie alle F-85-Modelle, ein kleines Facelift. Zwei zusätzliche Motoren standen gegen Aufpreis zur Wahl: der 360 PS starke L69 mit drei progressiv arbeitenden Carter-Doppelvergasern und der seltene W30, der über Schläuche Frischluft zum Vergaser zugeführt bekam. Beide leisteten 360 PS und 599 Nm. Der Basismotor wurde jetzt L78 genannt und kam mit dem Vierfachvergaser auf 350 SAE-PS und 599 Nm.

Der Absatz sank auf 21’997 Fahrzeuge, womit der 442 etwa 10 Prozent des Cutlass-Absatzes stellte, während der GTO fast ein Drittel aller verkauften Pontiac-Mittelklassemodelle ausmachte.

1967

Styling und Basismotor des 442 blieben unverändert. Neu waren nun Scheibenbremsen vorne.

Mehrvergaseranlagen sollen konzernweit nur noch in der Chevrolet Corvette Platz finden womit bereits das Ende des L69 mit seinen drei Vergasern eingeläutet wurde. Den W30 gab es weiterhin aber nun mit Quadrajet-Vierfachvergaser statt der drei Doppelvergaser des Vorjahres.

Der Absatz des 442 erholte sich etwas und erreichte 24’833 Stück.

1968

Endlich war der 442 ein eigenes Modell.

Die Bohrung des Motors wurde reduziert und der Hub verlängert, womit ein höheres Drehmoment und geringere Abgaswerte erreicht wurden. Der Hubraum blieb bei 6.6 Litern. Der lange Hub verringerte die Drehfreude und die Leistungsentwicklung und daher galten die 68er-Modelle als langsamer als die 67er. Alle 442-Basismotoren des Modelljahres 1968 waren, wie auch deren Vorgänger 1967, in einem bronzenen Farbton lackiert auf denen ein feuerrotes Luftfiltergehäuse Platz fand. Beim W30 führten die Ram-Air-Kaltluftschläuche von speziellen Einlässen unterhalb der Stossstange zu einem schwarzen Luftfiltergehäuse mit Chromdeckel auf der Oberseite.

1968 tat sich Oldsmobile erstmals mit der Hurst Performance Research Corporation zusammen. Daraus entstand ein besonders anspruchsvolles Gefährt, genannt Hurst/Olds. Bei der limitierten Serie von 515 Hurst/Olds (459 Holiday Hardtop-Coupés und 56 Sport Coupés mit B-Säule) handelte es sich um reguläre 442, die zahlreichen optischen und technischen Modifikationen unterworfen wurden. Alle Wagen trugen eine Lackierung in Peruvian Silver, üppige schwarze und schmale weisse Zierstreifen, H/O-Embleme innen und aussen und Armaturenbretteinsätze aus echtem Walnussholz. Den Hurst/Olds gab es mit zwei verschiedenen Motorvarianten, beide mit 7.5 Litern Hubraum, rot lackiert und mit einem verstärkten W30 Turbo-Hydramatik 400 Automatikgetriebe kombiniert. Beide Motoren waren mit 390 SAE-PS dotiert. Alle Autos wurden mit vorderen Einzelsitzen und Hurst Dual Gate-Schaltung samt kleiner Mittelkonsole ausgeliefert. Ebenfalls serienmässig waren zahlreiche 442-Extras wie Scheibenbremsen, verstärkte Kühlung und das FE2-Sportfahrwerk. Die roten Radhausauskleidungen und die Ram-Air-Anlage stammten vom W30. Zu den beliebteren Extras zählten eine Drehzahlmesser/Uhr-Kombination und ein Lenkrad mit imitiertem Holzkranz.

33’000 Stück des 68er Modells wurden verkauft.

1969

Die Änderungen bei Motoren und Getrieben gegenüber dem vorhergehenden Modelljahr waren minimal und optisch wurde vor allem die Anordnung der Scheinwerfer geändert. Die kleinen Zusatzscheinwerfer entfielen und es gab runde Doppelscheinwerfer.

Details

– Originaler 69er 400cui Motor in Originalfarbe

– TH350 3-Gang-Automat

– 330 PS

– Body by Fisher

– Rally Pack

– CH-Fahrzeug aus GM Werk in Biel

– Alle Hohlräume und Doppelwände versiegelt

– Originalfarbe Grau

– 6 Lagen Klarlack (3 Lagen Klarlack, 1-mal mit 800er anschgeschliffen, nochmal 3 Lagen Klarlack)

– Motor und Frontmaske sandgestrahlt, grundiert und pulverbeschichtet

– Neues, verstärktes Getriebe (bis 600 PS)

– Alle Karosserieteile gebadet und grundiert, nicht «nur» sandgestrahlt

– PU-Buchsen rundum

– Neue, originale Spiralfedern vorne und hinten

– Alle Kabel und Schläuche neu

– neue Längsträger, Querträger revidiert

– Neue Simmerringe und Bremszylinder

– Bereifung vorne 9 Zoll, hinten 10 Zoll

– Antidröhnmatten auf allen Oberflächen

– Dezente High-End Audioanlage

– LS-Kabel und Pluskabel prophylaktisch in Kofferraum gezogen

– Veteranen-MFK 08.06.2022

– Stammnummer 033.314.486

– Fahrgestell 344 879 M21 1696

– 118’500 Km original 

– 10’000 Km seit Restauration 

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