Maserati Ghibli 5000 SS

Beschreibung

Dieser 1971er Maserati Ghibli 5000 SS ist eines der zeitlosesten Sportwagen der automobilen Geschichte. Die üppigen Masse liessen dem Designgott Giorgietto Giugiaro viel Raum für die Kreation eines eleganten Gran Turismo und der Sound seines V8 lässt so manches Fahrerherz höherschlagen.

Das Fahrgefühl im Maserati ist schwer vergleichbar. Die Verarbeitung war schon ab Werk eher mittelmässig, aber luxuriös war sie allemal. Die Ledersitze sind bequem, die Armarturen übersichtlich und für einen italienischen Sportwagen lässt die Maschine einen erwachsenen Mann erstaunlich leicht einsteigen. Ist der Zündschlüssen bis zum Anschlag gedreht zeigt kommt aber erst richtig Freude auf: Die ganze Kiste vibriert und das unvergleichbare Donnern des Maserati-V8 in Verbindung mit der ab Werk soundoptimierten Abgasanlage betört die Sinne. Spätestens nach der ersten Ausfahrt sorgt die Geräuschkulisse in jedem Piloten für Glücksgefühle und einen unaufhörlichen Drang, das Gaspedal bei jeder Gelegenheit zumindest etwas fester zu drücken, als es nötig wäre.

Da es sich hierbei nicht um einen Wagen aus aktueller Deutscher Herkunft mit Schubabschaltung handelt und wir uns hauptsächlich auf Landstrassen und nicht am Hauptbahnhof tummeln, stört der Sound dieses Oldtimers die Passanten keineswegs. Was man erntet, sind staunende Blicke, hochgehaltene Daumen, winkende Hände und wohl auch etwas Neid.

Dieses Exemplar befindet sich in einem soliden, gebrauchten Zustand. Sowohl Karosserie als auch Innenraum weisen normale Gebrauchsspuren auf, die auf die normale Nutzung des Wagens zurückzuführen sind. Technisch sollte man der Maschine etwas Achtung schenken aber er startet, läuft, schaltet und lenkt wunderbar.

Da der Vorbesitzer verstorben ist, sind aktuell bis auf den Fahrzeugausweis keine weiteren Dokumente zum Wagen auffindbar.

Modellgeschichte

Der Maserati Ghibli – das Meisterwerk von Giorgietto Giugiaro. Lange Motorhaube, fliessende Linien, grosse Fensterflächen, kurzes Heck. Die maximierte Eleganz machten dieses Design unsterblich. Auch heute noch überzeugt der Ghilbli mit seiner betörenden Schönheit und der Sound seines V8 gleitet bei Auto-Enthusiasten als geschmeidige Symphonie in die Ohren.

Seine Konkurrenten waren der Ferrari 330 GTC, der 275 GTB (und später der Daytona) und der Lamborghini 350 GT/400 GT. Der Lamborghini Miura gehörte zu einer anderen Kategorie, denn mit seinem wenig luxuriösen Mittelmotorkonzept war er eher ein Rennwagen. Der Ghibli wollte nie ein Rennwagen sein und verfügt ganz nach den Erwartungen an einen Gran Turismo über genügend Stauraum für längere Reisen sowie einer bequemen Ausstattung.

Erstmals gezeigt wurde der Ghibli im November 1966 auf dem Turiner Automobilsalon. Die Automobil Revue schrieb damals:

„Beim Neuling aus dem Hause des Dreizack Neptuns handelt es sich um einen Prestigewagen mit zwei Sitzplätzen, der durch Ghia in geradezu sensationeller Weise eingekleidet wurde. Die Basis ist das auf einen Radstand von 255 cm verkürzte Chassis des Maserati Mexico. Als Antriebseinheit wurde der 4.7-Liter-V8-Motor übernommen, der mit seinen vier Nockenwellen 330 DIN-PS abgibt.

Um die Höhe der Frontpartie zu reduzieren, ist man zur Trockensumpfschmierung übergegangen. Die glatten Flächen der harmonischen Karosserie verleihen dem «Ghibli» (Wüstenwind) getauften Modell die nötige optische Rasse. Der Maserati Ghibli zählt zu den schönsten in Turin gezeigten Modellen.“

Ein Gitterrohrrahmen bildete die Plattform für die Karosserie und der Motor verfügte über vier obenliegenden Nockenwellen, Leichtmetallzylinderköpfen und vier Weber-Fallstrom-Doppelvergasern. Das einzig konservative am Wagen war die Hinterachsaufhängung , bei der eine Starrachse mit Blattfedern verwendet wurde.

Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 in nur 7 Sekunden bewegte sich der Maserati in der obersten Liga der damals erhältlichen Sportwagen. Nur der Lamborghini Miura und der 1968 vorgestellte Ferrari Daytona waren schneller. Der Verbrauch lag im Schnitt bei etwa 23 Litern auf 100 Kilometer. Diesen entschädigten nicht nur die Fahrleistungen, sondern auch das dabei entstehende Konzert. So konnte man in Auto Motor und Sport lesen:

“Maserati hat dafür gesorgt, dass die Vorgänge im Verbrennungsraum nicht durch übermässige Schalldämpfung vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Unter «Wichtig» vermerkt die Betriebsanleitung: «Ihr Fahrzeug ist mit einer Auspuffanlage ausgerüstet, welche von Ispettorato Generale della Motorizzazione zugelassen wurde. Dass die Schalldämpfer den Vorschriften der italienischen Behörden entsprechen, besagt auf keinen Fall, dass die Auspuffgeräuschgrenze unter bestimmten Betriebsbedingungen nicht überschritten wird.»

Von 1967 bis 1973 wurde der Ghibli gebaut. 1968 erhielt er in Form der offenen Version, die “Spyder” genannt wurde, Familienzuwachs. 1969 bohrte man den Motor auf 4930 cm3 aus und steigerte die Leistung auf 335 PS, ein “SS” in der Bezeichnung wies darauf hin, intern hiess er 115/49. Der 4.7-Liter wurde aber parallel weitergebaut.

Details

– 67’244 km

– 1. Inv. 03.05.1971

– Veteranen-MFK

– 4928ccm V8-Motor

– 335 PS

– Typenschein 0521 05

– Stammnummer 043.244.073

– Chassis AM115492004

– Leergewicht 1’670 kg

– Zuladung 320 kg

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