DeLorean DMC-12

Beschreibung

Dieses Exemplar ist eines der wenigen ohne die X-Form auf der Motorhaube. Dazu ist es eines der letzten die vom Band gerollt sind und damit nicht so katastrophal verarbeitet wie die frühen Modelle.

Das Stage-2-Upgrade kommt aus dem Hause DMC und wurde während einer Komplettrevision von einer offiziellen DMC-Werkstatt verbaut. Damit leistet der Wagen nun über 170 PS statt nur 132 PS. Technisch wurde der Wagen komplett überarbeitet und alle problematischen Teile, die man in den DMC-Foren findet, wurden ersetzt. An den Querlenkern wurden korrosionsbeständige Schrauben mit Inconel-Legierung verbaut. Teppiche und Sitzleder sind original und der Wagen ist frei von Rost. Die Leuchtmittel wurden rundum durch LED ersetzt und alle Ventile, Schläuche und Sensoren wurden getauscht – auch diese unter dem Einspritzsystem.

Alle Buchsen wurden durch Polyurethanbuchsen ersetzt, die Querlenkerhalterungen sind aus rostfreiem Stahl, die Federung wurde angepasst und es wurden verstellbare Spaax-Stossdämpfer eingebaut.

Die Arbeiten am Wagen in der Schweiz haben über 40’000 CHF gekostet und es gibt garantiert keinen DeLorean hier, der an das Handling dieses Exemplars rankommt. Das Upgrade ist eingetragen und zum Wagen dazu gib es Originaldokumente wie den Auslieferungsvertrag von DeLorean an den ersten US-Händler sowie den US-Title. Die Servicehistorie inklusive Rechnungen ist ebenfalls vorhanden.

Der Wagen wird im Kundenauftrag verkauft und steht in Bevaix am Neuenburgersee.

Modellgeschichte

Kaum ein anderes Fahrzeug hat eine derart bewegte Geschichte wie der DMC-12. John Zachary DeLorean war Mitte der 50er Jahre ein aufsteigender Stern in der Automobilwelt. Bevor er 1956 zu General Motors gewechselt hatte, arbeitete er als Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei der Packard Motor Company. Bereits 1961 war er Chefingenieur von Pontiac und nur vier Jahre später leitete er die gesamte Pontiac-Abteilung. 1969 war er zum Chef von Chevrolet aufgestiegen und noch im selben Jahr wurde er zum Vorstandsmitglied und Vizepräsidenten der gesamten Auto- und LKW-Produktion von General Motors.

Eine Wahnsinnskarriere. Doch DeLorean will noch höher hinaus: Er will einen konkurrenzlosen Sportwagen bauen und ihm seinen Namen verleihen. Konkurrenzlos soll er nicht in puncto Fahreigenschaften und Leistung sein, sondern was die Sicherheit und die Nachhaltigkeit betrifft. Ein “ethisches” Auto soll es werden.

Es soll also ein kleiner, verbrauchsarmer Motor verbaut werden und damit der Wagen trotzdem als Sportwagen durchgeht, muss an Gewicht gespart werden. Dazu soll eine leichte GFK-Karosserie mit einer rostfreien und langlebigen Edelstahl-Aussenhaut versehen werden. Zur Sicherheit sollen zusätzlich Airbags verbaut werden.

Das Konzept kommt an, denn aufgrund des Ölboykotts der arabischen Staaten und der hohen letalen Unfallzahlen Anfang der 70er Jahre, sehnt sich Amerika nach einem sicheren und verbrauchsarmen Fahrzeug.

1975 wird die DeLorean Motor Company (DMC) gegründet und im selben Jahr liefert einer der grössten Designer der Automobilgeschichte, Giorgio Giugiaro, die Zeichnung für den ersten und letzten Serien-DeLorean der bisherigen Geschichte – den DMC-12. Wie schon das Konzept, kam auch das Design sehr gut an und bevor auch nur ein Wagen die noch nicht vorhandene Fabrik verlassen hatte, waren bereits 20’000 Bestellungen eingegangen.

Um die Bestellungen umsetzen zu können, war das junge Unternehmen auf Investoren angewiesen. Eine US-Produktion wäre zu teuer gewesen und so machte sich DeLorean auf die Suche nach einem Ort im Ausland mit möglichst hoher Arbeitslosigkeit, in der Hoffnung, deshalb von dessen Regierung finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Die Wahl fiel auf Nordirland. Dort wütete seit Jahren ein Krieg zwischen Protestanten und Katholiken und die Arbeitslosigkeit war extrem. Eine gute Ausgangslage für DeLorean um zu Verhandeln. Und er hat verhandelt. Er hat sogar sehr gut verhandelt.

Um 2’000 Arbeitsplätze zu schaffen, finanziert die britische Regierung fast zu 100% eine Fabrik im Norden Irlands, in Dunmurry genauer gesagt. Die ersten drei Jahre darf DeLorean dort mietfrei produzieren und für einen späteren Börsengang werden 94.5 Prozent des Aktienkapitals, 54 Millionen Pfund, zur Verfügung gestellt. Und das Beste: Die grosszügigen Briten erwerben damit nur 5.5 Prozent der Stimmen.

Der Vertrag wird am 28. Juli 1978 unterzeichnet und voller Enthusiasmus verspricht DeLorean den Briten, die Serienproduktion innerhalb von 1.5 Jahren zu starten.

Der Wagen war zu diesem Zeitpunkt nur ein Design, welches mit grossen Versprechen versehen wurde und von der Serienreife fehlte jede Spur. Unterstützung musste her und man hat an ein paar Türen geklopft. Porsche hat wegen dem viel zu straffen Zeitplan abgelehnt und verlauten lassen, dass ein neues Fahrzeug fünf Jahre Entwicklungszeit benötigt. Da die Serienfertigung 1980 beginnen sollte, hat sich DeLorean nach anderen Möglichkeiten umgeschaut.

Bei Lotus bestand Interesse an einer Kooperation und so hat sich der britische Sportwagenhersteller in Anlehnung an dessen Modell Esprit an die Arbeit gemacht. Der Zeitdruck war enorm, weshalb Lotus immer mehr Abstriche hinnehmen musste. Der Wagen wurde schwerer, der geplante Verbrauch hatte sich fast verdoppelt und die angepriesenen Airbags von GM konnten nicht geliefert werden. Auch der versprochene Verkaufspreis von 12’000 Dollar konnte unmöglich eingehalten werden.

Trotz unzähligen unbehandelten Kinderkrankheiten muss der DMC-12 innerhalb der versprochenen Frist gebaut werden, denn die Investoren und die britische Regierung lassen keine weitere Verzögerung zu.

Die Produktion des legendären DeLorean startet planmässig aber die Qualität der ersten 400 Fahrzeuge ist so schlecht, dass sie schon kurz nach Auslieferung wieder vor der Tür stehen. Tatsächlich sind die Autos sogar so schlecht, dass sie nicht repariert, sondern komplett neu aufgebaut werden.

Die ersten Fahrzeuge litten unter grauenhaften Spaltmassen, was dazu führte, dass die Türen im Winter zufroren, weil sich Wasser in den Türschwellen sammelte. Dach und Fenster waren häufig undicht und wenn sich der Wagen überschlug, konnte man die Flügeltüren nicht öffnen. Die Sicht war schlecht, der Motor zu schwach und aufgrund schlechter Kontakte am Sicherungskasten, sprang der DMC-12 oft gar nicht an. Ab und zu lag das aber auch an den ausfallenden Benzinpumpen. Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, gab DMCs Qualitätskontrolle pro Fahrzeug satte 3’000 Dollar zusätzlich aus.

John DeLorean war eine schillernde Persönlichkeit und gönnte sich Luxus mit dem grossen Löffel. Ende 1981 waren in den USA Schneestürme an der Tagesordnung und in Kombination mit der wachsenden Rezession kam der amerikanische Autohandel zum Erliegen. Die Situation war auch für DeLorean heikel, aber der Gründer dachte nicht mal daran, seine Ausgaben zu reduzieren. Einige, ihm direkt unterstellte Mitarbeiter sollen ein Monatssalär von bis zu 75’000 Dollar kassiert haben und darüber hinaus gab er mehrere hunderttausend Dollar für Kunst aus, mit denen er die Büroräumlichkeiten in New York schmückte. Das Unternehmen bezahlte auch eine grosszügig angelegte Marketingkampagne, deren Aufgabe allein darin bestand, DeLorean als Person in der Öffentlichkeit zu promoten. Das ganze Projekt steht vor einem finanziellen Abgrund.

Die Probleme im Unternehmen konnten auch nach aussen nicht unter den Teppich gekehrt werden und um weiter Vertrauen zu schaffen, stellte DeLorean mehr Mitarbeiter ein und steigerte die Produktion von 50 auf 80 Exemplare. Die Aktion zeigte kaum Wirkung, denn es standen bereits mehrere hundert fertiggestellte und unverkaufte Fahrzeuge auf dem Fabrikgelände.

Nach dem harten Jahreswechsel ging Anfang 1982 dem Unternehmen endgültig das Geld aus. Obwohl die Arbeitsplätze wichtig waren, riss der britischen Regierung der Geduldsfaden und der Geldhahn wurde zugedreht. 1’100 Mitarbeiter verliessen bereits im Januar die Fabrik und drei Monate später waren auch die restlichen 2’300 Mitarbeiter entlassen worden.

DeLorean war verzweifelt und plötzlich bot ihm das Universum in Form einer verdeckten Aktion der Drogenvollzugsbehörde “DEA” eine Chance an Geld zu kommen. Man bot ihm einen Kokain-Deal an und als DeLorean zur Übergabe der Drogen in einem versteckt überwachten Hotelzimmer in Los Angeles auftauchte, wurde er festgenommen. Die Festnahme wurde gefilmt und später landete ein Ausschnitt davon, in dem DeLorean mit dem Koks in der Hand “Das ist besser als Gold!” sagte, bei der Presse.

Vor Gericht wird DeLorean aufgrund des Vorgehens der DEA von allen Anklagepunkten freigesprochen aber der Schaden ist irreparabel. DMC meldet Konkurs an, die Fabrik in Nordirland wird aufgelöst und alles, was man zu Geld machen konnte, wurde verkauft. Angeblich liess die britische Regierung die Pressen im Meer versenken, damit der DMC-12 auch woanders nicht wieder produziert werden kann.

Heute ist der DMC-12 über seine Schwächen erhaben und John Zachary DeLorean hat sein Ziel irgendwie doch erreicht. Dank der Film-Trilogie „Zurück in die Zukunft“ wurde der DMC-12 weltberühmt. Der Name DeLorean und das dazugehörige Fahrzeug waren in die Geschichte eingegangen und auch heute gibt es nur wenige Fahrzeuge, die allgemein so bekannt sind wie der DMC-12. DeLorean selbst verstarb 2005 im Alter von 80 Jahren in Summit, New Jersey.

Details

– 38’000 Km

– Handschalter

– 2849 ccm V6

– 173 PS

– DMC Stage 2 Upgrade mit Messbericht

– Upgrade eingetragen

– alle bekannten Mängel in der Schweiz verbessert

– rostfrei

– 1. Inv. 30.06.1982

– MFK 12.02.2019

– Typenschein X

– Chassis SC EDT 26T 9CD 010 194

– Stammnummer 313.869.120

– Originallenkrad und -schaltknauf vorhanden

– 1245 kg Leergewicht

– 305 kg Zuladung

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